Haaraufrichtemuskel (Musculus arector pili)
entspricht in der Dermis aus dem Haarbalg und zeiht bis unter die Dermis; kann das Haar aufrichten
Haarbalg
äußerste bindegewebige Hülle des Haarfollikels in der Dermis
Haardichte
Anzahl der Terminalhaare pro cm auf der behaarten Kopfhaut des Erwachsenen; die Haardichte an anderen Körperstellen findet relativ wenig Beachtung in der Praxis. Die Haardichte ist deutlich geringer als die Haarfollikeldichte
Haardurchmesser
Durchmesser der Haarfaser. Haare mit einem Durchmesser 60 Mikrometer werden als feines Haar eingestuft, solche mit 60-80 Mikrometer Durchmesser als normales Haar, solche mit mehr als 80 Mikrometer Durchmesser als dickes Haar
Haarentfernung, Dauerhafte Haarentfernung
Bei der Haarentfernung oder Enthaarung unterscheidet man grundsätzlich die temporäre (Depilation) und dauerhafte (Epilation) Haarentfernung. In unserem Enthaarungsstudio wenden wir nur letztere, die dauerhafte Haarentfernung an. Zur Anwendung kommt dabei die Enthaarung per Nadelepilation, die Laser-Epilation und die Enthaarung mit Blitzlampe.
Haarfaser
siehe auch Haarschaft
Haarfollikel
Einstülpung in der Oberhaut
Hairfree Flüssigkeiten
Wachstumshemmer wie z.B. Vaniqua, häufig auch als “Haarfrei-Gel” oder ähnliches bezeichnet. Der Wirkstoff ist dabei aus der Therapie der Schlafkrankheit bekannt. Er hemmt die Synthese von Stoffen, die für die Regulation und Differenzierung von Haarfollikeln wichtig sind. Die so erzielte Hemmung des Haarwuchses setzt allerdings eine lebenslange, regelmäßige (tägliche) Anwendung der wirkstoffhaltigen Creme voraus.
Haarkeim
Überlebensform des Haaroorgans während der Ruhephase
Haarkeratin
siehe auch Keratin
Haarmatrix
Zellschicht über der Papillenkuppel, von welcher die Zellteilung bzw. das Haarwachstum ausgeht
Haaroorgan
siehe Haarfollikel
Haarpapille
kegelförmiges Gebilde aus Zellen der Lederhaut am Grunde des Haarbalgs mit Blutgefäßen, ernährt die Haarzwiebel
Haarschaft
ausgereifte, keratinisierte Faser, aufgebaut aus Spindelzellen und dachziegelartigen Cuticulazellen
Haarstärke
siehe Haardurchmesser
Haartypen
Je nach Durchmesser und Pigmentierung werden Lanugo- (Flaum-), Vellus-(Woll-) und Endhaare (Terminalhaare) unterschieden, die sich ineinander umwandeln können.
Lanugohaare: feine, unpigmentierte (helle) Haare. Sie sind bereits beim ungeborenen Kind vorhanden.
Vellushaare: feine, marklose aber pigmentierte Haare. Das klassische feine Flaumhaar am Körper eines Kindes.
Terminalhaare: dicke, markhaltige und stärker pigmentierte Haare. Durch Sexualhormone verwandeln sich Vellushaare in Terminalhaare. Je nach Sexualhormon an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Intensitäten.
Haarwurzel
Ist der innere Teil des Haares, der in der Haut liegt. Er ist von Schutzhüllen umgeben, dessen Gesamtheit man Follikel nennt
Haarzwiebel
tief im Hautgewebe versenkter Abschitt des Haarorgans, Wiege des Haarschaftes; besteht aus der Haarpapille und den angehenden Spindelzellen
Haarzyklus
Ablauf des Haarwachstums in unterschiedlichen sich wiederholenden Phasen (Anagen, Katagen, Telogen)
Hautdehnungsstreifen
(Striae) sind Risse im Unterhautgewebe. Sie entstehen besonders an Bauch und Hüften, aber auch an der Brust. Striae sind erst bläulich-rot, später gelblich-weiß. Striae haben ein ähnliches Aussehen wie Narben.
Sie entstehen einerseits während Zeiten hormoneller Turbulenzen (Pubertät, Schwangerschaft, hormonelle Erkrankungen, Hormontherapie) oder als Zeichen von mechanischer Belastung der Haut bei exzessiver, schneller Gewichtszunahme.
Dehnungsstreifen, die infolge einer Schwangerschaft entstehen, werden Schwangerschaftsstreifen genannt. Betroffen davon sind besonders Frauen mit schwachem Bindegewebe. Über eines sind wir alle uns im Klaren; Dehnungsstreifen, Schwangerschafsstreifen sind Narben. Narben kann man nicht entfernen aber man kann Sie stark verjüngen, ggf. entröten, glätten und an das in der Umgebung befindliche Hautbild anpassen.
Hautfurche
Hautfelderung
die Anordnung dieser Felder ist individuell. In den Schittpunkten liegen Haarfollikel.
Hauttypen Typisierung nach Fitzpatrick
Fitzpatrick teilt die möglichen Hauttypen (-farben) nach I – VI (1-6) ein. Hauttyp I (1) ist ein sehr heller Typ, Hauttyp VI (6) ist ein sehr dunkler Hauttyp (z.B. Schwarzafrikaner).
Hämangiom
darunter versteht man die gutartige Neubildung von Blutgefäßen, die meist angeboren ist oder sich in den ersten Lebenswochen entwickelt. Es werden das kapillare und das kavernöse Hämangion unterschieden. Das kapillare Hämangiom bildet sich aus Kapillaren mit sehr kleinem Innendurchmesser hauptsächlich in der Haut oder Schleimhaut. Es macht sich durch rötliche Verfärbungen im Kopf-Hals-Bereich bemerkbar.
Kavernöse Hämangiome bestehen hingegen aus weiten Gefäßräumen und sind in der Regel rötlich bis bläulich gefärbt. Es findet eine weitere Unterteilung in kutanes und subkutanes sowie eine gemischte Form statt.
Das kutane Hämangiom ist durch einen scharf begrenzten, flachen oder erhabenen Knoten gekennzeichnet. Es bildet sich meistens innerhalb von zwei bis fünf Jahren von selbst zurück. Beim subkutanen Hämangiom schimmert ein unscharfer, bläulicher, eher flacher Tumor durch die Haut, der sich seltener als die kutane Form spontan von selbst zurück bildet. Treten mehrere Hämangiome zusammen auf, handelt es sich um die so genannte Hämangiomatose. Sie steht meist im Zusammenhang mit bestimmten Erbkrankheiten wie dem Blue-rubber-bleb-naevus-Syndrom, dem Hippel-Lindau-Syndrom, dem Mafucci-Syndrom oder dem Sturge-Weber-Krabbe-Syndrom.
Fotos und weitere Info zu Laser-Behandlung des Hämangiom
Hirsutismus
ist ein krankhafte Überbehaarung. 1. Zu ungefähr 90% liegt eine Veranlagung vor. Dunkelhaarige Menschen und Südländer sind häufiger betroffen und leiden auch stärker unter der vermehrten Behaarung als die blonde Menschen. Die Familienanamnese ist also immer wichtig. Handelt es sich um eine reine Veranlagung, so ist der Spiegel der männlichen Hormone im Blut normal, insbesondere der Testosteronspiegel.
2. Vermehrte männliche Hormonproduktion in den Eierstöcken (durch Tumoren oder sog. polycystische Ovarien. Dieses Krankheitsbild geht mit Verminderung oder Ausbleiben der Regelblutung, mit Unfruchtbarkeit und männlichem Behaarungsmuster einher).
3. Verstärkte Hormonbildung in den Nebennieren (durch Tumoren oder andere hormonelle Störungen).
4. Störungen der für die Hormonproduktion zuständigen Regelzentren im Gehirn (in Hypophyse oder Hypothalamus).
5. Starkes Übergewicht Typ II- Diabetes (“Altersdiabetes”), der hauptsächlich auf falscher Ernährung und Übergewicht basiert.
6. Unterfunktion der Schilddrüse.
7. Medikamente verschiedenster Stoffgruppen sind ebenfalls als Auslöser möglich; daher sollten Sie mit Ihrem Arzt bei entsprechender Symptomatik darüber sprechen, ob die von Ihnen eingenommenen Medikamente verantwortlich sein könnten. Wenn Sie bei sich eine vermehrte Behaarung feststellen, eventuell auch Unregelmäßigkeiten bei der monatlichen Blutung oder Zeichen der Vermännlichung , sollten Sie in jedem Falle mit Ihrem Gynäkologen darüber sprechen und dann ggf. einen auf Hormonstörungen spezialisierten Gynäkologen oder Internisten aufsuchen. Neben einer genauen körperlichen Untersuchung sind dann auch Hormonanalysen erforderlich, um eine gezielte Therapie einzuleiten. Auch ein homonproduzierender Tumor muss ausgeschlossen werden.
Holokrin
Art des Absonderungsvorgangs aus Drüsen. Dabei wird die gesamte Drüsenzelle zum Sekret (siehe dort), z. B. bei Talgdrüsen
Hormon
körpereigener Stoff der Lebewesen, spezifisch auf bestimmt Organe wirkend und deren Funktion regulierend
Hormonhaushalt
Summe der Hormone und ihrer Wirkung im Organismus
Hormonell
aus Hormonen bestehend und auf diese bezogen
Hornschicht (Stratum corneum)
äußerste, aus 10-12 Zelllagen bestehende Zellschicht, ihre volle Funktionsfähigkeit ist von größter Bedeutung für die Gesunderhaltung der Haut
Hornschichtbarriere
liegt zwischen der Körnerzellschicht und der Hornschicht, eine überaus wichtige Schutzfunktion liegt in der Abwehr von Fremdstoffen (Chemikalien, Bakterien, Pilze, Viren) und der Verhinderung des Wasserverlustes
Hornschichtfett
hält die Zornzellverbände zusammen; Hornschichtfett wird in den obersten Lagen langsam abgelöst
Hornzelle
fast vollständig mit Keratin angefüllte Zelle, die verhornt sind
Hornzellverband
streng geometrische aneinander fixierte Anordnung (Ziegelsteinmauer ähnlich)
Hydro-Lipid-Film
Wasser-Fett-Film
Hypotrichie
angeborene oder im Verlauf des Lebens erworbene deutliche Reduzierung der Anzahl der funktionstüchtigen Haarorgane
Hygroskopisch
wasseranziehend (aus der Luft)